Unser Partner Siemens auf dem Weg zu Industrie 4.0

Siemens Tübingen erhält Auszeichnung für Industrie 4.0-Lösung

Wettbewerb „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“

Mit dem Wettbewerb „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ zeichnet das Land Baden-Württemberg innovative Lösungen für die Digitalisierung der Wertschöpfung in der Industrie aus. Der Wettbewerb richtet sich in erster Linie an Unternehmen als Ausrüster und Anwender innovativer Lösungen. Die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg sucht dabei nach herausragenden Ideen, die das Potenzial von Industrie 4.0 voll ausschöpfen. Das Siemens Getriebemotorenwerk in Tübingen wurde nun für so eine innovative Industrie 4.0-Lösung ausgezeichnet.

Pressebild 01: Florian Hanisch, Werkleiter des Siemens Getriebemotorenwerks Tübingen (2.v.r.), nahm die Auszeichnung zusammen mit Satyanarayan Chavhan (2.v.l.) und Michael Schorp (l.), beide Siemens Tübingen, im Namen aller Tübinger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Michael Kleiner, Ministerialdirektor im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg (r.) entgegen. Foto: Martin Storz
Quelle: www.siemens.de/presse

Für die Fertigung von Verzahnungen und Wellen sowie die Bearbeitung von Gussbauteilen setzt die Teilefertigung am Siemens-Standort Tübingen auf eine digitale Prozesskette, die in der Entwicklung beginnt und mit der konkreten Abarbeitung eines Produktionsauftrags endet. Hier hat Siemens mithilfe geeigneter Tools Brüche im bisherigen Informationsfluss in den Einzelprozessen, wie beispielsweise der Erstbemusterung, der laufenden Serienfertigung und in Qualitätsprozessen, beseitigt. So werden nun zum Beispiel Numerische Steuerungsprogramme direkt aus der Entwicklungsdatenbank heraus aufgespielt und versioniert. Darüber hinaus werden die Erstbemusterung und Zeiterfassung bei neuen Bearbeitungsteilen mit Hilfe eines digitalen Zwillings der Werkzeugmaschine durchgeführt. Des Weiteren kann Siemens nun mittels der Maschinendaten-Auswertung Prozesse kontinuierlich verbessern.

Das Ergebnis: Die Gesamtzeit einer Erstbemusterung – das sogenannte „Einfahren“ von neuen Bauteilen – konnte halbiert werden. Bei etablierten Bauteilen konnte Siemens aus der Analyse der Maschinenzustände Laufzeit-Einsparungen von fünf Prozent ableiten. Über eine geeignete Analyse und entsprechend umgesetzter Mehrmaschinenbedienungen wurden Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich möglich.

Davon profitieren auch die Kunden von Siemens in Tübingen: Insbesondere die schnelleren Durchlaufzeiten bei der Erstbemusterung von neuen Bauteilen können nun direkt an die Kunden weitergegeben werden. Darüber hinaus sind individuelle Produktoptionen nun früher am Markt verfügbar.

„Auf diese Ergebnisse sind wir hier in Tübingen sehr stolz und freuen uns daher außerordentlich über die Auszeichnung der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“, so Werkleiter Florian Hanisch anlässlich der Preisverleihung. „Als wir uns 2017 entschieden haben, die Digitalisierung unseres Werkes anzugehen, war vieles komplettes Neuland für uns. Mit viel Engagement und hoher Lernbereitschaft hat die Belegschaft aber in nur einem Jahr tolle Ergebnisse erzielt – deshalb gebührt der Preis allen Beschäftigten von Siemens in Tübingen“, so Hanisch weiter.

Am Standort Tübingen entwickelt, testet und fertigt die Siemens AG Getriebemotoren für den europäischen Markt. Zielkunden befinden sich in der Fördertechnik-Branche, in der Automobilbranche oder auch im Bereich der Flughafen-Logistik. Der Standort Tübingen agiert zudem als sogenannte Lead-Factory und koordiniert weltweit die weiteren Fertigungsstandorte für Getriebemotoren.

Die Allianz Industrie 4.0 ist ein vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg initiiertes und gefördertes Netzwerk, deren Koordinierungsstelle beim VDMA-Landesverband Baden-Württemberg angesiedelt ist. Oberstes Ziel ist es, die Kompetenzen aus Produktionstechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnik zu bündeln und den industriellen Mittelstand in Richtung Industrie 4.0 unterstützend zu begleiten.

Pressemitteilung, Siemens AG, 13.12.2018

Video: Schritt für Schritt zum digitalen Werk
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